Cannabis gegen Schmerzen: Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln?

Cannabis gegen Schmerzen: Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln?

Hilft Cannabis wirklich gegen Schmerzen?

CBD & HHC

 

Die medizinische Wirkung von Cannabis als Schmerzmittel ist noch nicht vollständig wissenschaftlich belegt. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass die in Hanf enthaltenen Cannabinoide – allen voran THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) – eine schmerzlindernde Wirkung haben könnten.

Dieser Artikel erklärt, wie Cannabis und CBD gegen Schmerzen helfen können, wer Cannabis als Schmerzmittel verschrieben bekommt und welche Alternativen es gibt.


Wann wird Cannabis als Schmerzmittel verschrieben?

Herkömmliche Schmerzmittel haben oft starke Nebenwirkungen. Deshalb setzen einige Ärzte in der Schmerztherapie auf medizinisches Cannabis, insbesondere bei Patienten mit chronischen Schmerzen. Dazu gehören unter anderem:

  • Krebspatienten
  • Menschen mit Multipler Sklerose
  • Patienten mit Nervenschmerzen (neuropathischen Schmerzen)

Da Cannabis in Deutschland nur auf Rezept erhältlich ist, erfolgt die Verschreibung in der Regel erst nach Ausschöpfung anderer Therapiemöglichkeiten.


Wie wirkt Cannabis gegen Schmerzen?

Cannabis enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, die mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) interagieren. Dieses System spielt eine wichtige Rolle bei der Schmerzregulierung, da es über CB1- und CB2-Rezeptoren auf das Nerven- und Immunsystem wirkt.

  • CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn und können schmerzlindernd sowie beruhigend wirken.
  • CB2-Rezeptoren sind Teil des Immunsystems und können entzündungshemmend wirken.

Studien zeigen, dass Cannabis insbesondere bei chronischen Schmerzen, wie neuropathischen oder peripheren Schmerzen, eine Wirkung haben könnte. Wissenschaftliche Beweise sind jedoch noch nicht ausreichend vorhanden.


Welche Nebenwirkungen kann Cannabis haben?

Da THC eine berauschende Wirkung hat, darf medizinisches Cannabis in Deutschland nur mit ärztlicher Verschreibung genutzt werden. Mögliche Nebenwirkungen sind:

Müdigkeit
Herzrasen
Mundtrockenheit
Halluzinationen
Depressive Verstimmungen

Um diese Nebenwirkungen zu minimieren, wird Cannabis meist in kleinen Dosierungen verschrieben.


Welche Alternativen gibt es zu Cannabis?

Eine legale und frei verkäufliche Alternative ist CBD (Cannabidiol). Im Gegensatz zu THC wirkt CBD nicht berauschend und kann als Nahrungsergänzungsmittel erworben werden.

CBD-Produkte gibt es in verschiedenen Formen:
CBD Öl (zum Einnehmen)
CBD Spray
CBD Kosmetik
CBD zum Inhalieren (Vape)

Die Herstellung von CBD-Produkten unterliegt strengen Vorschriften. In Deutschland dürfen sie nur aus zertifizierten Hanfsorten extrahiert werden und maximal 0,2 % THC enthalten.


CBD gegen Schmerzen: Wirksamkeit und Dosierung

Viele Menschen berichten von positiven Erfahrungen mit CBD bei Schmerzen. Allerdings sind diese Berichte subjektiv, da es noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise gibt.

Die richtige CBD-Dosierung hängt von der Schmerzintensität ab:

  • Leichte Schmerzen5–10 % CBD Öl, 2× täglich 3 Tropfen
  • Stärkere Schmerzen → Höhere Dosis oder ein CBD Öl mit höherem CBD-Gehalt

Da jeder Körper unterschiedlich reagiert, sollte die Dosierung individuell angepasst werden.


Fazit: Cannabis und CBD als Schmerzmittel – eine sinnvolle Option?

Cannabis als Schmerzmittel wird in der Medizin bereits eingesetzt, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Krebs oder Multipler Sklerose. Allerdings ist die Nutzung in Deutschland nur mit ärztlichem Rezept erlaubt.

CBD hingegen ist legal erhältlich und bietet eine Alternative ohne berauschende Wirkung. Ob CBD tatsächlich gegen Schmerzen hilft, ist jedoch wissenschaftlich noch nicht bewiesen.

Wer an chronischen Schmerzen leidet, sollte die Möglichkeiten mit einem Arzt oder Schmerztherapeuten besprechen, um die beste Behandlungsoption zu finden.

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